Übersicht: Themen und Referenten
Im Fokus am Vormittag:
Entwicklung des Klimas und die nachhaltige Energieerzeugung
Start 08:45 Uhr: Energieforum Flumserberg 2022
Intro:
Fabienne Krebs
Tagesmoderatorin
Begrüssung:
Niklaus Gantner
Vorsitzender des Vereins
Energieforum Flumserberg
Herausforderung Klimawandel
Prof. Dr. Reto Knutti, Zentrum für Klimasystemmodellierung ETH Zürich
«Woran es am meisten fehlt, ist am politischen Willen». Der Schweizer Klimatologe und Professor für Klimaphysik ist davon überzeugt, dass der Klimawandel noch aufzuhalten ist und er sagt uns auch physikalisch begründet wie! Dabei müssen aber alle, Politik, Wirtschaft und das Individuum am gleichen Strang ziehen!
Versorgungssicherheit heute und in Zukunft: Es gibt viel zu tun im Stromland Schweiz!
Werner Luginbühl, Präsident ElCom, (im Volksmund auch oberster Strompolizist genannt)
Elektrizität gehört zu den wichtigsten und unentbehrlichen Gütern unserer Zeit. Praktisch alle Errungenschaften der zivilisierten Gesellschaft wie zum Beispiel Kommunikationseinrichtungen, Verkehrsinfrastrukturen, Logistik oder die moderne Gesundheitsversorgung wären ohne Elektrizität nicht nutzbar. Daher hat die sichere Stromversorgung der Schweiz erste Priorität.
Wasserkraft und die Zukunft der nachhaltigen Stromversorgung Schweiz – Wo stehen wir?
Daniel Fischlin, CEO KWO
Wichtige Beiträge zu den Energiestrategien von Bund und Kanton betreffend Wasserkraft sind:
Zusätzliche Energieproduktion und Speicherkapazitäten während der Wintermonate - Vielseitige Produktionsmöglichkeiten wie kurzfristige und flexible Beiträge zur Stabilisierung des Stromnetzes - Sinnvoller und effizienter Ausbau der Wasserkraft und Hochwasserschutz in den Talböden durch Regulierung der Restwassermenge.
Diese Herausforderungen sind unsere Chancen!
Windkraftwerke: Sinnvoll in der Schweiz?
Felix Tresch, Geschäftsführer EW-Ursern; (Eigentümerin & Betreiberin des Windparks Gütsch)
Windenergieanlagen in der Schweiz produzieren zwei Drittel ihres Stroms im Winterhalbjahr, genau dann wenn wir mehr Heizenergie und Strom für die Beleuchtung etc. brauchen. Die Windenergie ist damit eine ideale Ergänzung zu den Wasserkraftwerken und PV - Anlagen, die im Sommer am meisten Strom produzieren. Das Problem liegt nicht in der Technik sondern vielmehr in der Akzeptanz.
Alpine Solaranlagen unter der Lupe!
Prof. Jürg Rohrer ZHAW Wädenswil; Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen
Hier geht es um Projekte, die gleich in mehrerlei Hinsicht «zukunftsweisend» sind. Zukunftsweisend darum:
Weil hier vor allem für jene Jahreszeit Strom produziert wird, in welcher wir in Zukunft noch verstärkt einheimischen Strom brauchen. Österreich ist beim Einsatz dieser Technologie der Schweiz weit voraus.
In mehreren Forschungsprojekten befasst sich die Forschungsgruppe Erneuerbare Energien der ZHAW Wädenswil mit der Erzeugung von Solarstrom im Winter (z. B. Projekt am Walensee).
Seit Ende 2017 wird auf 2500 m.ü.M. beim Totalpsee im Parsenn-Gebiet oberhalb von Davos eine alpine Photovoltaik-Versuchsanlage betrieben.
Grosse Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung Slido
Moderation:
Geni Merz
Teilnehmer:
Reto Knutti; Werner Luginbühl; Daniel Fischlin; Felix Tresch, Jürg Rohrer
Im Fokus am Nachmittag:
Energieverbraucher und Selbstversorger
Ein spannendes Modell für die Schweiz:
Der Weg in die erneuerbare, CO2-neutrale eigenversorgte Energiezukunft
Selina Davatz, Dozentin für Energieeffizienz, Energieberaterin und Co-Autorin der «Roadmap Grossen»
In dreissig Jahren ist die Schweiz eine andere: Das Land versorgt sich eigenständig mit Energie aus ausschliesslich erneuerbaren Quellen, und zwar das ganze Jahr hindurch. Die Atomkraftwerke sind 2050 am herunterfahren, Solarstrom ist eine wichtige Stromquelle als Ergänzung zur Wasserkraft, Netto Null Emissionen bei den Treibhausgasen ist ebenfalls Realität. Wunschdenken oder real möglich?
Energiegewinnung in der Fassade:
Warum wird dieses grosse Potenzial so wenig genutzt?
Ernst Gisin, Delegierter des Verwaltungsrates und CEO der Stahlton Bauteile AG
Auf unseren Dächern werden zunehmend Photovoltaikanlagen gebaut welche wertvolle, erneuerbare Energie erzeugen. Potenzial gibt es allerdings auch in der Fassade, doch dieses wird bis heute sehr wenig genutzt. Was sind die Gründe dafür? Mit der neusten Entwicklung zum Thema Photovoltaik in der Fassade, soll eine technisch durchdachte Lösung am Markt eingeführt werden, welche insbesondere auch den Ansprüchen der Architektur besser gerecht wird.
Erneuerbare Wärme im modernisierten Gebäude
Philipp Egger, Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen
Stellen wir die Wärmeversorgung des Gebäudeparks auf eine erneuerbare, vom Ausland unabhängige Basis – ein riesiger Challenge für die Schweiz. Auch das Kostenargument lässt sich sehen: Über die gesamte Nutzungsdauer gerechnet sind die Gesamtkosten für Heizungen mit erneuerbarer Energie wesentlich tiefer als für fossile Energieträger. Im Referat werden Lösungsansätze, Massnahmen und Ideen für unseren Weg zur Klimaneutralität unserer Gebäude aufgezeigt.
Innovation in Steinwolle ohne chemische Zusätze
Damian Gort, CEO Flumroc
Eine gute Wärmedämmung reduziert den Energiebedarf für ein Gebäude um bis zu 80%. Nachhaltiges Bauen stellt über die Energieeffizienz auch hohe Anforderung an gesunde und ökologische Baustoffe und Materialien. Die Generation FUTURO von Flumroc erfüllt diese Anforderungen und trägt zu gesunder Innenraumluft bei. Dies freut nicht nur den Gebäudenutzer sondern auch den Handwerker auf der Baustelle.
Grosse Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung Slido
Moderation:
Celia von Matt
Teilnehmer:
Selina Davatz; Ernst Gisin; Philipp Egger; Damian Gort
...und dazwischen kurze Impulsvorträge
spannende und innovative Leuchtturmprojekte
Neues Shuttlepersonenschiff mit H2 Brennstoffzellen und
Miniausführung: Kompaktes Kleinkraftwerk ausgerüstet mit
Methanol Vision (war Thema am Energieforum 2017):
Infostand der Energie-Genossenschaft PizSol:
Trotz Krieg, Ausnahmezustand und viel Leid in der ganzen Bevölkerung:
Die Ukrainische Industrie versucht mit nachhaltigen, energetischen Produkten und Innovationen ihren Platz auf dem Weltmarkt zu verteidigen. Ein Unternehmer aus der Ukraine zeigt persönlich am Energieforum an seinem Infostand spannende Produkte für Architekten und Bauherren - Chapeau!