Vor dreissig Jahren wurde der UNO - Klimarat geründet und dies hat dazu geführt, dass man durch intensive Forschung erkannt hat, dass «man ein grosses Problem hat».

Die Arbeit des UNO-Weltklimarats IPCC hat über die Jahre einen graduellen Schritt zu einem besseren Verständnis der Problematik gemacht. Eine junge Generation hat es nun geschafft, aus diesen rationalen Zahlen und nüchternen Betrachtungen eine emotionale Geschichte zu kreieren», so Knutti. Deshalb erstaune ihn der Zeitpunkt der Proteste nicht: «Wir haben noch nie so viel gewusst wie heute. 

Weiter: «Aus der Perspektive eines fünfzigjährigen Schweizers, der sich nur für sich selbst interessiert oder dafür, wiedergewählt zu werden, gibt es kein Problem! Aber meine Tochter ist jetzt neun Jahre alt. Sie wird das Ende des Jahrhunderts wohl noch erleben»

Dann sind wir ohne sofortige Massnahmen bei einer weltweiten durchschnittlichen Temperaturerhöhung von fünf Grad. In der Schweiz werden es vermutlich sogar mehr sein, sechs oder sieben Grad. Fünf Grad in die andere Richtung, als Vergleich, hatten wir weltweit bei der letzten Eiszeit, als etwa Zweidrittel der Schweiz von Eis bedeckt waren. Wir stehen also vor dramatischen Veränderungen.


Es gibt einzelne Ereignisse wie zum Beispiel der extrem trockene Sommer 2018, der sehr viele Menschen nachdenklich gemacht hat. Aber die ganz schlimmen Folgen des Klimawandels haben wir eben noch nicht erlebt, zum Beispiel ein starker Anstieg des Meeresspiegels, brutale Hitzesommer, die sich alle zwei bis drei Jahre wiederholen. Wir empfinden den Klimawandel zumindest in der reichen Welt noch zu wenig lebensbedrohlich. Die Corona-Krise sollte uns lehren, dass uns diese Haltung sehr teuer zu stehen kommen kann
Deshalb müssen Politik, Wirtschaft und das Individuum am gleichen Strang ziehen.

(Quellen: «POWERN EWZ», SRF und Ausschnitten aus Zeitnahen Interview, zusammengestellt von EFF)

 

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