Die Schweiz war mal ein schmuckes Stromparadies: Mit zuverlässiger Wasser- und Atomkraft und als Stromdrehscheibe mitten in Europa stand sie auf der sicheren Seite punkto Versorgung und stabilem Netz.
Die Vorzeichen und die Spielregeln haben sich nun aber in den letzten Jahren leider dramatisch verändert.
Wie sieht die Situation heute und in Zukunft aus?
Um die Stromversorgung der Schweiz langfristig zu sichern und einen Engpass zu verhindern, sind laut der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) grössere Anstrengungen nötig – nämlich ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien. Denn nach dem Ausstieg aus der Kernenergie und dem künftigen Mehrbedarf an Strom dürfte vor allem im Winterhalbjahr der Importbedarf steigen. Doch die Schweiz sollte sich nicht zu sehr auf ihre Nachbarn verlassen: Zum einen, weil diese selber mehr Elektrizität benötigen werden, zum andern, weil durch das abgesagte Rahmenabkommen auch ein Stromabkommen mit der EU in weite Ferne entschwinden liess, was der Schweiz Versorgungslücken und instabile Netze bescheren könnte. Doch der Ausbau der inländischen Produktion wird durch enorm komplizierte Bewilligungsverfahren ausgebremst. Leider stehen auch die Umweltverbände mit endlosen Einsprachen einer sicheren Energieversorgung im Wege.
Die diffuse Angst eines lang anhaltenden Blackouts zirkulieren seit Jahren durch Politik und Öffentlichkeit. Die Schweiz steht nun im europäischen Strommarkt im Abseits. Dazu kommen noch die Möglichkeiten von unglücklichen Verkettungen wie etwa wenn im Winter zwei Kernkraftwerke gleichzeitig über länger
e Zeit ausfallen. Somit könnte bereits im Jahr 2025 nach Auslaufen der aktuellen Lieferverträge mit dem Ausland eine Strommangellage drohen. 

(Quellen: Ausschnitte aus zeitnahen Interviews und Beiträgen BFE, ElCom und SRF; zusammen gestellt vom EFF) 

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